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        | Die Stadtroller "Pitty" und
        "Wiesel" waren auch für Überland- und Urlaubsfahrten konzipiert. Dabei entstanden
        2 Probleme, einmal wohin mit dem Kind und zum zweiten wohin mit dem Gepäck. Für das Kind
        gab es mehrere Lösungen für einen Kindersitz. Ein zwischen den Beinen des Fahrers
        angeordneter und an der Motorhaube befestigter Kindersitz erhielt im Dezember 1958 das
        Typengutachten. Für das Gepäck diente der über dem Reserverad angeordnete
        Gepäckträger. Zwei Koffer, übereinander angeordnet, ließen sich ausreichend
        festschnallen. Doch der Schwerpunkt verlagerte sich deutlich nach hinten/oben, nicht
        gerade förderlich für ein gutes Fahrverhalten. Ein Einrad-Anhänger sollte Abhilfe
        schaffen. Bei Konstruktionsbeginn 1957/58 befand sich der "Wiesel" bereits
        in Serie. Bauteile des Rollers mussten verwendet werden. Dies galt besonders für das am
        Roller mitgeführte Reserverad. So entstand mit einem Zentralrohrrahmen und
        Drehstabgefederter (dr.12 mm im Gegensatz zu der vom Roller mit 16 mm) ungedämpfer
        Langschwinge ein Hänger mit geschlossenem, abschließbarem Alu-Kastenaufbau. Die 40 kg
        Nutzmasse bei 34 kg Eigenmasse ließen bei ausgezeichneten Fahreigenschaften auch den
        Transport sperriger Güter zu. Hergestellt wurde der "Campi" fahrwerkseitig in
        Ludwigsfelde und die Karosserien bei der Seitenwagenfirma Stoye in Leipzig. Die
        ersten  Kastenaufbauten von Stoye  (ca. 600 Stück) waren genietet und der
        Deckel mit einem Klavierband befestigt. Bei der Weiterentwicklung  war die Wanne
        gebördelt und mit einer Zweipunkt Deckelbefestigung versehen. Die Deckel sind bei den
        beiden Varianten unterschiedlich und untereinander nicht austauschbar. Bei der ersten
        Ausführung ist das Fahrgestell 50mm breiter und die hinteren Streben von der
        Auflagefläche sind mit einen kleinen Winkel verstärkt. Durch die Einführung der
        gebördelten "Wanne "musste das Fahrgestell schmaler werden (wegen der
        Bördelkante), dadurch kam dann die kleinen Halteplättchen und die hinteren Winkel wurden
        eingespart. Mit der Einführung des IWL-Motorollers  Troll 1, welcher höher ist als
        Wiesel und Berlin ist, wurde die Deichsel geändert. Ab 1963 gab es die Deichsel mit einer
        Verschraubung auf Wunsch zum passendem Roller-Typ. |  
        | Obwohl die Betriebserlaubnis nur für die Roller
        erteilt war, fanden zahlreiche "Campi" auch hinter Motorrädern ihren Job. Dies
        ging eine Zeitlang gut, da § 48 STVZO den Anhängerbetrieb an Motorrädern ermöglichte,
        wenn "das Gesamtgewicht des mitgeführten Anhängers nicht mehr als die Hälfte des
        um 75 kg erhöhten Leergewichts des Kraftrades" beträgt. Dann schlug die Bürokratie
        unbarmherzig zu. MZ lehnte den Anhängerbetrieb hinter ihren Motorrädern mit
        fadenscheinigen Begründungen ab. Die KTA (Kraftfahrzeug-Technische-Anstalt Dresden)
        machte es sich noch leichter. Sie verbot den Anhängerbetrieb an Motorrädern
        generell. Später wurde jedoch dies Verbot wieder aufgehoben. (Betriebserlaubnis
        für Motorräder gem. § 33 der STVZO der DDR ) |  
        |  |  
        | Mit dem Anhänger war der IWL-Motorroller eine
        ernsthafte und auch kostengünstige Alternative zum Auto geworden. Mit dem dazugewonnen
        Stauraum waren nun auch ausgedehntere Touren möglich. |  
        | Optimal für die recht hohe Zuladung von 40 kg ist
        der niedrige Schwerpunkt der das Fahrvergnügen in Kurven nicht über Gebühr belastet. |  | 
  
    |  | 
  
    | ...unter Technik und Tipps findest du Kundendienst-Information 
	zum Campi | 
  
    |  | 
  
    | ......etwas Geschichte
    bis der erste Campi auf den Markt war | 
  
    |  | 
  
    | schon 1956
    wurde über Motorrad-Einrad-Anhänger nachgedacht  | 
  
    | aus "Der
    Deutsche Straßenverkehr" Januar 1956 | 
  
    |  | 
  
    | 
      
        | 
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            |  |  
            | Einrad-Motorrad-Anhänger |  
            | Besonders für das Wochenende ist der Einrad-Motorrad-Anhänger gedacht,
            der das Mitnehmen von mehr Gepäck ermöglicht als ein Kofferträger. Nach umfangreichen
            Versuchsfahrten hat sich gezeigt, dass die Fahrweise durch den Anhänger nicht 
			beeinflusst
            wird weder in Kurven noch bei höherer Geschwindigkeit. Das niedrige Gewicht und der
            geringe Luftwiderstand ermöglichen auch das Anhängen an leichtere Maschinen. |  
            | Technische Daten: |  
            | Länge:1300 mm Breite: 480 mm |  
            | Höhe: 750 mm Gewicht: 30 kg Nutzlast: 50 kg (kann erhöht werden) |  
            | Bereifung: 3,50-12 |  
            | Federung: Schwinggabel, Gummifederelemente,
            Dämpfer regulierbar, |  
            | An und Abkuppeln durch Gelenkbolzen mit Sicherung |  
            |  |  
            | Was meinen Sie über eine Produktionsaufnahme dieser Anhänger? H. Seyfarth, Mühlhausen |  |  | 
  
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        | in "Der Deutsche
        Straßenverkehr" März 1956 wurde folgendes geschrieben |  
        | Ja zum
        Einrad-Motorrad-Anhänger |  
        | 
          
            | Zur Produktionsaufnahme eines
            Einrad-Motorrad-Anhängers möchte ich sagen, dass so etwas bei uns schon lange fehlt.
            Damit hätten auch die Besitzer eines Motorrades ohne Beiwagen die Möglichkeit zum Zelten
            oder, wie es gut deutsch heißt, Camping. Bisher ist das immer so 'ne Sache;
            ohne Sozia macht es nicht viel Spaß und mit Sozia reicht der Platz nicht recht, um das
            viele Gepäck unterzubringen. Bleibt nur noch zu hoffen, daß es diesen Anhänger recht
            bald gibt!  *  F. Meißner, Radeberg | 
              
                | Ich begrüße das Erscheinen des Einrad-Motorrad -Anhängers, der uns im
                Januar-Heft Der Deutsche Straßenverkehr vorgestellt wurde. Diskussionen im
                Kollegenkreis zeigten übereinstimmend Freude über diese Konstruktion, und die
                Motorradsportler wünschen sich eine recht baldige Aufnahme in die Produktion, damit der
                Anhänger zur Ferienzeit zum Kauf steht. Sollten die Anhänger schon jetzt zu haben sein,
                so bitten wir, uns die Anschrift der Herstellerfirma bzw. des Vertriebes zu nennen. |  
                | * J. Horn, Schwarzheide-West |  |  
            | Schon lange suche ich nach einem
            passenden Anhänger, aber bis jetzt leider vergebens. An diesem Modell hätte ich großes
            Interesse. In welcher Preislage stellt sich dieser Anhänger? *  R. Richter, Bautzen | 
              
                |  |  
                | Der Anhänger erscheint mir für die
                verschiedensten Zwecke gut geeignet, und ich würde seine Produktionsaufnahme begrüßen.
                Gleichzeitig möchte ich einen Vorschlag zur Diskussion stellen und eventuell eine Firma
                dafür interessieren. Vergeblich habe ich bisher versucht, eine formschöne, stabile
                Packtasche oder einen ähnlichen Behälter zu bekommen, die geeignet wären,
                Schutzkleidung, Reserveschlauch und dergleichen, diebstahlsicher 
				aufzunehmen. Man muss oft
                die Maschine unbewacht abstellen, möchte aber nicht überall mit Staubhose oder
                Schutzanzug herumlaufen, so dass ich einen derartigen Behälter sehr praktisch finde. Ich
                stelle mir einen anschraubbaren, gut verschließbaren Behälter (möglichst Metall) vor,
                nicht größer als 50 x 30 x 20 cm, der entweder seitlich am Hinterrad oder durch Streben,
                ähnlich einem Kofferträger, zu befestigen ist. Ich würde mich freuen, wenn sie meinen
                Vorschlag zur Diskussion stellen würden. |  
                | *  G. Schneider, Greifswald |  |  
            | 
              
                |  |  
                | In Heft 1/1956 veröffentlichen Sie die Abbildung
                eines Einrad-Motorrad-Anhängers. Seit längerer Zeit bin ich an einer derartigen
                Ergänzung meiner BMW, Baujahr 1953, interessiert. Der Rahmen dieses Modells eignet sich
                nicht für Seitenwagenbetrieb, da der 53er Rahmen noch nicht verstärkt ist. Wenn die
                Anschaffungskosten eines Einrad-Anhängers im Rahmen bleiben, könnte er
                der Schlager werden. Die Fahreigenschaften sind mit Anhänger jedenfalls
                besser als mit beladenem Kofferträger, bei dem man oft das Gefühl des Vornehochgehens
                hat und bei dem vor allem bei langsamem Fahren die bekannten Schlingerbewegungen
                auftauchen. Ich sage jedenfalls Ja zu diesem Anhänger und halte es für ein
                Verdienst der Redaktion, wenn wir bald unsere Wünsche 
				befriedigen können. |  
                | * E. Te.,
                Berlin |  |  |  | 
  
    |  | 
  
    | 
      
        | im April Heft 1956 |  
        | 
          
            | Der Einrad-Motorrad-Anhänger ist da |  
            | 
              
                | Wie aus Nr. 3/1956 der Zeitschrift Der Deutsche
                Straßenverkehr ersichtlich, interessieren sich viele Motorradbesitzer für den
                Einrad-Anhänger. |  |  
            | 
			 |  
            | 
              
                | Um die Urlaubsfahrten bequemer zu gestalten, hat der VEB Waggonbau,
                Ammendorf, einen Einrad-Anhänger aus Leichtmetall mit. progressiver Gummifederung
                entwickelt. Das Eigengewicht beträgt 30 kg, die Länge 1600 Millimeter, die Höhe 620
                Millimeter, die Breite 600 Millimeter und die Nutzlast 70 bis 100 kg. Der formschöne
                Aufbau ist innen mit Kunstleder ausgeschlagen |  
                |  |  
                | 
				 |  
                | zum 8. IWL-Rollertreffen 2000 hatte Klaus-Jürgen
                R. solch einen Aufbau vorgestellt |  |  
            |  |  |  | 
  
    |  | 
  
    | Dieser Einrad-Motorrad-Anhänger ist 
	hinter einer AWO (Typ unbekannt) | 
  
    |  | 
  
    |  | 
  
    | "Der Deutsche
    Straßenverkehr" April 1956  | 
  
    | 
      
        | 
		 | 
          
            | Zur
            Massenbedarfsgüterproduktion |  
            | Vor ungefähr zwei Jahren baute ich mir diesen
            Motorrad-Einradanhänger, der seit dem auf allen Reisen mein treuer Begleiter geworden
            ist. Der Anhänger ist gummigefedert und wiegt 30 kg. Sein verschließbarer Kastendeckel
            dient gleichzeitig als Tischplatte für den Campingtisch. Gegenüber einem Seitenwagen ist
            der Einradanhänger sehr preisgünstig, ganz abgesehen davon, 
			dass er auch von Fahrzeugen
            benutzt werden kann, die nicht seitenwagenfest sind. Überall, wo ich mit dem Hänger
            auftauchte, wurde ich gefragt, wo er zu erhalten sei. Schon daraus ist der große Bedarf
            an einem solchen Fahrzeug ersichtlich. Sollte sich ein Betrieb entschließen, im Rahmen
            der Massenbedarfsgüterproduktion einen Einrad-Anhänger zu  fertigen, bin ich
            bereit, einwandfreie Fertigungszeichnungen zur Verfügung zu stellen. |  
            | H. Kempe, Flöha /Sa. |  |  | 
  
    |  | 
  
    | "Der Deutsche
    Straßenverkehr" August 1956  | 
  
    | es gab schon viel
    merkwürdige Ideen | 
  
    |  | 
  
    | 
      
        | 
		 | 
		 |  
        | Der Hänger, der wahlweise als Gepäck- oder
        Personenbeförderungsmittel dienen kann, wurde vom Erbauer erprobt und hat sich
        ausgezeichnet bewährt. Der Kraftstoffmehrverbrauch beim Fahren mit dem beladenen Hänger
        ist gering. Ebenso ist es unnötig, eine Beiwagenübersetzung für die jeweilige
        Zugmaschine zu beschaffen. Im Dezember 1955 wurde dieser
        Personenbeförderungsanhänger polizeilich zugelassen. Bleibt nur noch eines zu
        wünschen, daß diese Konstruktion bei einem unserer volkseigenen Betriebe für die
        Massenbedarfsgüterproduktion Verwendung findet. |  
        |   
        W. Tautenhahn, Penig/S.a. |  | 
  
    |  | 
    
    | Werbung aus "Der Deutsche
    Straßenverkehr"  1958  | 
	
    | 
	Campi-Prototyp,  laut Info wurde 
	nur ein Exemplar gefertigt und wegen zu großem Fertigungsaufwandes 
	verworfen. | 
	
    |  | 
	
    | Campi-Prototyp-Testfahrt | 
	
    |  | 
	
    |  | 
	
    | 
	Er kam in der Optik dem 
	Campingboy von der Firma Baudisch aus Königshofen im Grabfeld sehr 
	nahe | 
	
    |  | 
  
    |  | 
  
    | "
    Illustrierter Motorsport" 1958 | 
  
    | 
      
        | Das ist er ..... |  
        | ..... der langerwartete Motorroller-Einradanhänger vom
        IWL-Industriewerke Ludwigsfelde. Wie man sieht, ist es ein in der Formgebung recht
        gefälliges und wirklich ansprechendes Fahrzeug geworden, und auch mit der
        Transportleistung kann man zufrieden sein; denn das 125 ccm lange, 55 cm breite, 47 cm
        hohe und 27 kg schwere Fahrzeug mit seiner Ladefläche von 65 cm darf beispielsweise als
        Anhänger am Wiesel nach Angaben des Werkes mit 35 kg belastet werden. Na, und die
        Möglichkeit, 35 kg Zeltausrüstung und Campingzubehör bei der Urlaubsreise nicht auf dem
        Roller, sondern in einem Hänger transportieren zu können, bedeutet zweifellos eine
        erhebliche Steigerung des Fahrkomforts. In welchem Umfang dieser Hänger auch für
        Motorräder geeignet ist, konnte uns vom Werk noch nicht mitgeteilt werden; es sollen in
        Zusammenarbeit mit der KTA Dresden diesbezügliche Versuche unternommen werden. Der
        Campi wird etwa ab März 1959 zum voraussichtlichen Preis von 550, DM im
        Handel erhältlich sein. |  
        | 
		 | 
		 |  | 
  
    |  | 
    
    |  | 
	
    |  | 
  
    |   in der
    KFT- Kraftfahrzeug-Technik 1964 ein Umbautipp für Troll-Fahrer  | 
  
    | 
      
        | 
		 | 
          
            | Für den Troll-Fahrer |  
            | Umbau der Zugstange des Campi-Anhängers
            für den Troll passend  |  
            | Der Campi -Anhänger wurde bis 1962 mit ungeteilter Zugstange geliefert
            und passte in dieser Ausführung nur am Wiesel und Berlin. Soll der Campi am Troll
            gefahren werden, so muss die Zugstange gemäß Bild 1 geändert werden. Der
            Schraubenflansch wird quer zur Fahrtrichtung an das abgeschnittene Rohr geschweißt. Diese
            Arbeit darf selbstverständlich nur von einem zugelassenen Schweißer in einer Werkstatt
            durchgeführt werden. Die passende Troll -Anhänger-Kupplung ist über den
            Ersatzteilhandel zu beziehen und fachgerecht zu montieren. |  |  | 
  
    |  | 
  
    | ..... ein paar Campi
    Bilder | 
  
    |  | 
  
    |  | 
  
    | 
      
        | "Berlin" mit einen in
        "Z"-Form lackierten Campi  | "Campi" mit
        "Z" - Lackierung vor der Restauration |  | 
  
    |  | 
  
    | 
      
        | 
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		 |  
        | Ein Campi am "Berlin" | Ein Campi am "Troll 1" |  | 
  
    | Erkennbar hier die
    unterschiedlichen Rücklichter und die Höhe der Anhängerkupplung. | 
  
    |  | 
  
    | ...... bis in die
    70er Jahre wurde in der DDR auch Werbung betrieben, wie hier für den Campi | 
  
    | 
      
        | 
		 | 
		 |  
        | -Werbung für den Campi mit Troll
        1- | -Werbung für den Campi mit SR 59
        Berlin- |  | 
  
    |  | 
  
    | 
      
        | 
		 |  
        | -Der längste Roller der Welt - |  | 
  
    |  | 
  
    | 
      
        | 
		 | 
		 |  
        | -Werbeblatt zum 
		Campi- Preis 420,00 DDR Mark- | -Werbung für den Campi- erste
        Ausführung- |  | 
  
    |  | 
  
    | 
      
        | 
		 | 
		 |  
        | -KFT - Mai 1964- | -Gutschein für eine Deichsel zum
        Wiesel/Berlin oder Troll- |  
        |  |  | 
  
    |  | 
  
    | Quellen; DDR -
    Zeitschriften /Buch: Ostdeutsche und tschechoslowakische Motorroller/ Archiv:  
	Stadtmuseum Ludwigsfelde ; Manfred B. ; Bert N. | 
  
    | ...unter Technik und Tipps sind 
	von Ludwigsfelde wichtige Kundendienst-Information zum Campi | 
  
    |  | 
  
    | 
      
        |  | Copyright
        © www.iwl-stadtroller-berlin.de | Stand: November 2013 |  |