Geschichte
zur
"Isolator" Zündkerze |
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Nach der Wiederaufnahme der Produktion
keramischer Erzeugnisse im damaligen SAG-Betrieb "Porzellanwerk Neuheus" Im
Jahre 1947 wurden ersemels Zündkerzen für Fahrzeugmotoren hergestellt. Es handelte sich
dabei um vier bis sechs Typen, die von Hand In geringen Stückzahlen mit hohem Aufwand
produziert wurden, womit eine Bedarfsdeckung in keiner Weise möglich wer. Als erstes galt
es, die nicht ausreichende Anzahl von Typen entsprechend des Wärmewertbedarfes der im
Land vorhandenen Fahrzeugmotoren zu erweitern und die Produktlonamöglichkelten für
größere Stückzahlen von Isolierkörpern und Metallteilen zu schaffen. Unter schwierigen
Bedingungen gelang es, eine neue Generation von Zündkerzenausführungen zur Verfügung zu
stellen, die damals noch einen glatten Isolierkörperschaft und ein brüniertes
(schwarzes) Gehäuse hatten. |
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Setzt man im Jahre 1949 die
Produktionsstückzahl mit 100 % an, so konnte 1955 eine Steigerung auf 120 % nachgewiesen
werden. Anfang des Jahres 1957 wurde die 25miIlionste Zündkerze vom Fertigungsband
genommen. Die Leistung pro Kopf und Jahr hatte sich zu diesem Zeitpunkt mehr als
verdoppelt. Mitte dar 50er Jahre konnten bereits 50 % der Zündkerzenproduktlon exportiert
werden. |
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Zündkerzen von Isolator aus der
Anfangszeit |
Die 2 Typengeneration aus der 50er
Jahre |
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M 18er Isolator Zündkerze aus den
60er |
Verpackung aus den 70er |
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Die gestiegenen Anforderungen seitens der
Motorenhersteller unseres Landes (DDR) und die Bedingungen einer härter werdenden
Konkurrenz auf dem Weltmarkt erforderten In den 60er Jahren weitere Maßnahmen zur
Verbesserung des Erzeugnisses und seines Herstellungsverfahrens. Es galt eine
Erzeugnispalette zu schaffen, die qualitativ dem Weltstand entsprach. An dieser Stelle sei
nur auf die hauptsächlichen Maßnahmen kurz hingewiesen, die in den 80er und Anfang der
70er Jahre die Erhöhung der Produktivität und Qualität begründeten: |
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-Einführung verbesserter Rohstoffe für
die Isolierkörperherstellung; |
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-Einsatz moderner Aufbereitungsmethoden
wie Sprühtrocknung; |
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-Anwendung des Isostatischen
Preßverfahrens mit Formgebung durch Schleifen; |
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-Einführung modernster Brenntechnik; |
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-Einschmelzen der Mittelelektrode; |
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-Einsatz modernisierter Montageautomaten; |
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-Einführung der Kaltumformung für
Gehäuse; |
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-Verbesserung der Prüftechnik im
Fertigungsdurchlaut und In der Erprobung, Einsatz eines speziellen Wärmewertprüfmotors |
-Einsatz korrosionsbeständiger und
abbrandfesterer Elektrodenwerkstofte; |
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-Werkstoffumstellung von Elkorit auf
Tonerde; |
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-Einführung gerillter Isolierkörper
entsprechend der Weltmarkforderung; |
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-Einführung oberflächenveredelter
Zündkerzen-Gehäuse; |
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-Durchführung einer Wärmewertkorrektur,
um die unmittelbare Austauschbarkeit zu Fremdfabrikaten zu erreichen. |
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Isolator Zündkerze für den
Motorsport |
Isolator aus den 70er Anfang 80er
Jahren |
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Die Qualitätserhöhungen wurden unter
anderem mit dem höchsten Qualitätszeichen der DDR, dem Gütezeichen "Q" für
Zündkerzen der 14er Typenreihe im Jahre 1976 gewürdigt. Dieses Gütezeichen
"Q" konnte m den Folgejahren bis zum gegenwärtigen Zeltpunkt immer wieder
verteidigt werden. Aus diesem Grund war es auch möglich, für das weiterentwickelte
Erzeugnis "Isolator Spezial" ab Oktober 1987 die im Garantiezeitraum von 12
Monaten garantierte Laufleistung von bisher 10000 km beim Einsatz in Pkw- und Lkw-Motoren
auf 15000 km zu erhöhen. |
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Heute(1988) wird eine
Erzeugnispalette von über 50 Typen angeboten, die den Vergleich mit den
weltmarktbestimmenden Produkten nicht zu schämen braucht, wie zum Beispiel der Einsatz
unserer Zündkerzen für die Erstausrüstung im Automobilbau der Sowjetunion, Exporte
unter anderem nach England, Ägypten, Spanien, Marrokko, Kuba, Griechenland, Frankreich
und die Aufnahme der Zündkerzen der Marke "Isolator Spezial" in
Katalogunterlagen führender Zündkerzenhersteller beweisen. Auf Grund der
Bedarfssituation des nationalen und internationalen Fahrzeugmarktes werden vorwiegend die
in der Vergleichtabelle (siehe Zündkerzen - Tipps aus "DDS" Vergleichstabelle) aufgeführten Zündkerzentypen gefertigt, die gleichzeitig
Auskunft über Vergleichserzeugnisse fremder Hersteller gibt. Die Fertigung anderer Typen
ist möglich, wird aber nur auf besonderen Kundenwunsch in kleineren Stückzahlen
vorgenommen. |
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letzte DDR Isolator Generation |
Verpackung aus den 90er Jahren |
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Ähnlich wie beim Einsatz von reinen
Edelmetallelektroden, wie Mittelelektroden aus Silber, erweitern Verbundelektroden, die
aus einem Kupferkern bestehen, der von einem Nikkelmantel umschlossen wird, auf Grund der
besseren Leitfähigkeit gegenüber anderen Werkstoffen den Arbeitsbereich. Zündkerzen mit
solchen Elektroden werden den hohen Temperaturwechselbeanspruchungen moderner Motoren noch
besser gerecht. |
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Noch 1988 werden Zündkerzen mit
Verbundelektroden unter der Markenbezeichnung "Isolator Extra" in die Produktion
übergeleitet und angeboten. Es handelt sich dabei vorerst um eine Vorzugstype mit der
Bezeichnung 6 D, die für alle Fahrzeug bzw. Motortypen einsetzbar ist, die bisher mit der
Zündkerzennormalausführung FM 14 - 175/2 ausgerüstet wurden. Gleichzeitig wird mit der
Produktionseinführung solcher Zündkerzen die Bezeichnungssystematik für die
Typensortimente geändert. Zu gegebener Zeit folgen hierzu ausführliche Informationen in
den Fachzeitschriften und über die Handelseinrichtungen der DDR. |
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Kraftfahrzeugmotoren stören bekanntlich
den Rundfunk- und Fernsehempfang. Zur Entstörung werden größtenteils in den
Sekundärkreis der Zündanlage Dämpfungselemente an verschiedenen Stellen eingebaut. Je
näher man aber einen Dämpfungswiderstand an die Funkenentstehungsstelle setzt, um so
wirkungsvoller ist die Dämpfung der Störstrahlung hochfrequenter Wellen. Deshalb werden
solche Dämpfungswiderstände auch in Zündkerzen untergebracht. Unter bestimmten
Voraussetzungen am Fahrzeug kann beim Einsatz von Zündkerzen mit eingebautem
Entstörwiderstand von 5 bis 8 Kiloohm der aufwendige Entstörstekker entfallen. Daher ist
vorgesehen, auch Zündkerzen in entstörter Bauweise in das Produktionssortiment unter der
Bezeichnung "Isolator Resistor" einzubeziehen. |
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Neuerdings erkennt man international einen
Trend zu Zündkerzen mit minimierten Abmessungen und Konus- bzw. Flachdichtsitz
Besonders Motoren, bei denen der Einbauraum (Zündkerzensitz) im Zylinderkopf zugunsten
großräumiger Kühlkanalvolumina sehr beengt ausgeführt werden muß, benötigen solche
Zündkerzen, die eine Schlüsselweite von nur 16 mm gegenüber 21 mm bei Normalzündkerzen
besitzen. |
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Der VEB Elektrokeramische Werke Sonneberg
stellt schon seit geraumer Zeit solche Zündkerzen mit Konusdichtsitz (Typen AM 14 und APM
14) her, die vorwiegend von Auslandskunden verlangt und in der DDR für den Ersatzbedarf
der Importfahrzeuge Citroen GSA und Peugeot 305 eingesetzt werden. Die Herstellung von
Zündkerzen mit minimierten Abmessungen und Flachdichtsitz wird für die Zukunft ins Auge
gefaßt. |
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Im Oktober 1987 wurde im VEB
Elektromechanische Werke Sonneberg, einem Betrieb des Kombinates Keramische Werke
Hermsdorf, die 450millionste Zündkerze der Marke " Isolator" gefertigt. Damit
konnte dieser Betrieb gleichzeitig auf 40 Jahre Zündkerzenproduktion zurückblicken. |
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In den 80er Jahren wurden auch
"verbrauchte" Isolator-Zündkerzen (nur mit gerilltem Isolatorkörper und
verzinktem Gehäuse) zur Regenerierung zum Stückpreis von 0,90 Mark (DDR) aufgekauft.
Diese dürften weder gerissen, gebrochen, deformiert, korrodiert oder abgebrand sein und
auch nicht schon mal regeneriert. Zündkerzen älterer Baureihe und aus dem Ausland (nicht
Isilator) wurden nicht aufgekauft. Diese wurden in einem spezial Verfahren
sandgestrahlt und wenn nötig die Elektroden erneuert .Nach einem gründlichen Test konnte
man diese für 2,50 DDR-Mark kaufen. Sie waren keineswegs schlechter als die
"Neuen" Kerzen. |
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Im November 1991 kaufte die Firma BERU
aus Neuhaus-Schierschnitz die Zündkerzenfertigung der ehemaligen Elektrokeramischen Werke
Sonneberg und produziert die gute alte "Isolator" Zündkerze weiter. |
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BERU Isolator
Zündkerze |
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Quelle: Beitrag 5/88 "Der Deutscher
Straßenvekehr" - |
Klaus
Fischer -VEB Elektrokeramische Werke Sonneberg - |
Bert N. -
IG-Statdroller-Berlin- |